Leichtes Geld von zu Hause aus verdienen und fast nichts dafür tun? Das Netz ist voll mit diesen Versprechungen. Wenn es so leicht wäre, dann wäre jeder dumm, der sich tagtäglich in die Arbeit schleppt. Aber gut! Um das beurteilen zu können, hab ich mir einmal das ein oder andere Angebot angesehen.
Dass die Erotikbranche seit mehreren Jahren boomt, ist mir in den fast 10 Jahren als Texterin natürlich nicht verborgen geblieben. Aus einem ehemals kleinen Fetischbereich, der sich mit getragener Unterwäsche befasst, ist mittlerweile ein Millionenmarkt geworden. Aufgeschlossene Frauen verkaufen ihre getragenen Höschen an zahlungswillige Kunden. Da die Möglichkeiten des privaten Verkaufs in Anzeigenmärkten wie Ebay Kleinanzeigen usw. aufgrund strenger Richtlinien stark eingeschränkt sind, schießen derzeit Höschenverkaufs-Plattformen wie Pilze aus dem Boden.
Inhaltsverzeichnis
Mein Test bei Crazyslip.com
Zu der wohl größten Community im deutschsprachigen bzw. europäischen Raum zählt hierbei nach meiner Recherche der Anbieter Crazyslip.com. Die Seite wirbt mit mittlerweile über 250.000 Mitgliedern. Der Bedarf in diesem Bereich scheint also vorhanden zu sein. Auf der Startseite lächelt mir eine freundliche Dame entgegen. Ob diese Dame auch Teil der Community ist, bleibt geheim.
Ich lese mir alle Informationen durch und bin begeistert. Man kann sich also ganz einfach kostenlos registrieren und schon kann der Verkaufsstart beginnen. Ich bin zwar vollkommen unvorbereitet, hab auch ein paar Unterhöschen im Schrank, aber…. Naja lassen wir das erst mal. Auf zur Registrierung.
Die Anmeldung/Registrierung bei Crazyslip
Die Anmeldung ist mehr als einfach. Man muss nur das Registrierungsformular ausfüllen und schon ist man drin. Die Bestätigungsmail kann man ignorieren, der Einloggvorgang funktioniert auch so.
Nun wird man aufgefordert, sein Profil auszufüllen bzw. zu vervollständigen. Auch ein Profil-Bild kann hochgeladen werden.
Ich war noch nicht ganz fertig, da kamen nach 3 Minuten schon zwei Nachrichten in meinen Account geflattert. Man diese Männer müssen es ja nötig haben ^^) die wissen von mir ja noch gar nichts, aber ich freu mich und bin gespannt…….
Bei dem Klick in mein Postfach bin ich etwas verwirrt. Ich kann die Nachrichten also nur lesen, wenn ich eine Premium-Mitgliedschaft habe. Ich kann natürlich auch selbst keine Nachrichten an andere Mitglieder schreiben oder diese kontaktieren.
Ah ja, mir schwant Böses. Ich dachte es wäre alles kostenlos und ich kann meine Haushaltskasse etwas auffüllen? Ich klicke weiter und werde gleich auf das Bezahlformular weitergeleitet.
Die Premiummitgliedschaft bei Crazyslip
Die Kosten für die Mitgliedschaft sind folgendermaßen gestaffelt:
1 Monat im Tarif 1 = 24,95 Euro
3 Monate im Tarif 2 = 49,95 Euro
6 Monate im Tarif 3 = 79,95 Euro
(Stand Dezember 2016)
Natürlich handelt es sich hierbei um ein Abo, das sich stillschweigend verlängert, wenn man nicht fristgerecht kündigt. Leider konnte ich nicht rauslesen, ob sich das Abo dann um einen weiteren Monat verlängert oder aber noch einmal um die vorher gewählte Tariflaufzeit.
Die Funktionen der Plattform
So, nun bin ich in der Zwickmühle. Schließe ich ein Abo ab oder belasse ich es bei der einfachen Registrierung? Ich woll ja mit den Männern nicht quatschen, sondern die sollen in meinem Shop fleißig einkaufen. Den möchte ich nun anlegen. WERDE PREMIUMMITGLIED. Also langsam verzweifel ich an diesem System. Gibt es denn irgendeine Funktion, die ich nutzen kann, ohne ein Premiummitglied zu sein? Ich klicke mich weiter.
Ja, ich kann mir Bildchen der anderen User ansehen. Sowohl die unterschiedlichen Shops als auch die Kleinanzeigen. Da ich aber noch keinen Fakecheck gemacht habe und noch nicht bewiesen habe, dass ich bereits über 18 bin (es hat mich auch noch keiner gefragt), sehe ich die Bilder nur verpixelt. Bei der Registrierung wird man nur halbherzig gefragt, ob man schon 18 ist, aber das könnte auch jeder 12 jährige mit Ja beantworten.
Natürlich kann ich auch Fotos von mir hochladen oder vielleicht auch etwas anbieten. Da nützt mir aber nichts, wenn durch die fehlenden Kontaktmöglichkeiten kein Verkauf zustande kommen kann. Wird das irgendwo vorher erwähnt? Nein aber ich merke es: An der „Geschlossenen Gesellschaft“.
Amüsant fand ich, dass viele Anbieterinnen in ihren Anzeigen verschlüsselt ihre Kontaktdaten außerhalb der Plattform hinterlegt hatten, obwohl das strengstens verboten ist. Die sind wohl ebenfalls nicht gewillt, für Anfragen und Verkäufe zu bezahlen. Ich geh davon aus, dass diese Anzeigen nach einer entsprechenden Meldung von der Plattform verschwinden und diese User gesperrt werden. Ok, verschwommene Bildchen finde ich jetzt auch nicht so prickelnd. Ich suche weiter, werde aber nicht fündig.
Kostenlos registrieren und dann?
Irgendwann beschleicht mich der Verdacht, dass ich ohne Geldeinsatz nicht so ohne Weiteres meine Millionen durch einen Höschenverkauf scheffeln werde. Irgendwie komme ich mir verarscht vor. Es ist vor der Anmeldung kein Wort davon zu lesen, dass man bezahlen muss.
Auch in den AGB findet man nichts dergleichen. Nur im Verlauf liest man so nebenbei, dass man bei einer vorzeitigen Kündigung seine bezahlten Beiträge für den Premiumbereich nicht mehr zurückbekommt. Ansonsten wird darauf hingewiesen, dass die meisten Funktionen in der Community kostenlos genutzt werden können.
Diese ganze Vorgehensweise erinnert mich ein wenig an die unzähligen Kontaktbörsen, die ähnlich strukturiert und aufgebaut sind. Ob die Nutzer hier wirklich zu den Gewinnern zählen oder ob nur der Anbieter reich wird, kann ich nicht beurteilen. Komischerweise habe ich im Netz keine einige negative Stimme diesbezüglich gelesen. Es sind wohl alle zufrieden. Ich nicht!
Mein persönliches Fazit:
Also für mich ist es nichts. Ich bin nicht bereit für etwas zu zahlen, wovon mir keiner sagen kann, ob es Erfolg versprechend ist. Sind die 24,95 Euro für 1 Monat gut investiert? Natürlich hätte man das salopp gesagt mit einem Höschenverkauf wieder drin aber mir persönlich ist die Struktur zu undurchsichtig. Ein Button „Kein Fake“ oder „Geprüft“ ist für mich nicht aussagekräftig und durch die Anonymität auf der Plattform (die ja für die Nutzer durchaus vorteilhaft sein kann) lässt sich eben vieles nicht nachvollziehen.
Man sollte von Anfang an mit offenen Karten spielen und bereits VOR der Registrierung auf Folgekosten aufmerksam machen. Ich werde auch weiterhin meine Höschen waschen und von diesem Nebenverdienst Abstand nehmen, was nicht bedeutet, dass ich prüde bin.
Apropos anonym. Ich würde ja gern wissen, wer sich hinter dieser Crazyslip-Plattform versteckt. Ich konnte nämlich trotz verzweifelter Suche auf der Seite kein Impressum finden, aber es scheint wohl noch einige weitere Partnerseiten zu geben, die ins Ausland verweisen. Man stimmt übrigens durch die AGB zu, dass das eigene Profil auch auf anderen Seiten verwendet werden darf.
Vielleicht hat ja der ein oder andere Leser andere Erfahrungen gemacht, sieht bei mir einen entscheidenden Denkfehler und kann persönlich (natürlich anonym) seine Meinung mitteilen. Ich bin schon sehr gespannt.
Ein weiterer Test: Nebenverdienst mit Clickworker
Crazyslip
Kurzfassung
Für mich persönlich ist dies keine Möglichkeit eines Nebenverdienstes. Zumindest nicht über diese Plattform, weil mir die Geschäftspraktiken zu unübersichtlich sind. Bitte beachten: Dies ist nur meine persönliche Einschätzung und Meinung. Dies muss nicht die Erfahrung der zahlreichen anderen Nutzer wiedergeben.
Ꮤolⅼte Dir einfɑch maal in diesem Gaestebuch einen Gгuss hinterlassen. :
)
Na dann mal unbekannterweise Grüße zurück 🙂
[…] Ein weiterer Test: Nebenverdienst mit Höschen […]
Ich hab die gleichen Erfahrungen gemacht. Viele Fotos sehen sehr professionel aus, sls ob die Anbieterinnen direkt für fie Seite arbeiten. Fotos vom Handy oder PC runterlagen ist nicht möglich. Nur direkt Aufnahmen über die Webseite. Da ist es etwas fragwürdig wie viele der Fotos so perfekt dargestellt werden. Die Seite hat übrigens einen Verweis nach Tschechien.
Leserbrief
Hallo liebe Anja,
vorab, entschuldige, dass ich auf einen so alten Beitrag antworte, aber vielleicht ist es trotzdem noch für Dich oder andere interessant 😉
Ich bin einer der besagten Höschenkäufer, auch wenn ich nicht der „mehrere Tage getragen“-Typ bin, sondern auf andere Dinge stehe, die mit dem Höschen gemacht wurden (Selbstbefriedigung).
Ich habe persönlicheren Kontakt mit zwei Frauen, die sowohl da, als auch bei anderen Plattformen, ihre Wäsche anbieten. Und die sind auch nicht begeistert von Crazyslip, aus den schon von Dir genannten Gründen, diese Undurchsichtigkeit und bei einer Fragewebseite (kommt gerade nicht drauf) wurde sich auch beschwert, dass es wohl nicht so leicht ist zu kündigen.
Trotzdem scheinen dort auch genug zufriedene Frauen zu sein, jedenfalls waren alle mit denen ich bisher geschrieben habe, sehr freundlich. Was mich an der Seite stört, aber was verständlich ist, man wird von den Damen zugespammt. Klar, die 25 Euro im Monat wollen ja auch erst mal wieder reingeholt werden. Ich denke aber, dadurch dass dort soviele Frauen angemeldet sind, werden es alle schwer haben, ihre Höschen an den Mann zu bringen …
Falls Du noch Deine Unterwäsche anbieten willst 😉 empfehle ich Dir die Plattformen markt de oder feuchte-getragene-hoeschen net, die sind kostenlos für beide Seiten (zumindest bei markt weiss ich das, bei fgh nicht).
Du darfst mich auch gerne kontaktieren, falls noch Fragen offen sind (zB was meine Ambitionen sind oder so 😉 oder wenn Du gerne Kontakt zu den Frauen hättest um sie etwas zu fragen).
Lieben Gruß,
Jens
Mir ist das gleiche passiert. Angemeldet bei CrazySlips, Mitgliedschaft für 3 Monate gebucht ( da ich dachte es ist günstiger als jeden Monat neu zu buchen ). Nach so vielen unseriösen Nachrichten von „Kunden“ habe ich mich nach 1h entschlossen mein Profil zu löschen. Und nun? Bekomme ich Briefe von netbebit mit einer Aufforderung von einer Zahlung von über 60€. Ich habe mein vertag wiederrufen, nun drohen die mir mit Inkasso. Ich soll also 3 Monate zahlen für einen Service den ich 1h genutzt habe! Und von Crazyslips KEINE ANTWORT auf meine Emails !!!!!