Das Leben mit einem Säugling ist nicht immer einfach und manchmal macht man sich als Elternteil auch unnötig viele Sorgen. Das kleine Wesen schreit oft ohne ersichtlichen Grund – den ganzen Tag und ab und zu auch die ganze Nacht. Als Mama von 4 Kindern kann ich ein Lied davon singen und man fühlt sich in diesen Situationen nicht selten hilflos.
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Doch was kann das sein?
Oft ist der Grund für dieses unerklärliche Schreien der Säuglinge einfach nur, dass diese an Bauchschmerzen leiden. Auch viele erwachsene Menschen kennen dieses Problem. Die Schmerzen sind so stark, dass sie vom Schlafen abhalten und in besonders schweren Fällen treiben sie einem auch die Tränen in die Augen.
Warum kommt es zu Bauchschmerzen?
Meist sind ist die Ursache für Bauchschmerzen bei Säuglingen nicht sehr schwerwiegend. Es befindet sich nur zu viel Luft in dem kleinen Bauch und das verursacht Blähungen. Diese können sich dann natürlich auch als kleine Pupse äußern.
Vorbeugen kann man das natürlich auch und zwar indem man dem Kind keine blähenden Nahrungsmittel gibt. Als stillende Mutter sollte man auch auf die eigene Ernährung achten und solche Lebensmittel vermeiden. Unter anderem sind das Zwiebeln, Kohl oder auch Schokolade.
Blähungen müssen aber nicht unbedingt vom Essen kommen, sondern können auch durch zu hastiges Trinken entstehen. Dabei kommt dann Luft in den Bauch. Deshalb sollte das Kind beim Stillen oder beim normalen Trinken in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre sein, nervige Ablenkungen sollten unbedingt vermieden werden.
Weniger häufig entstehen diese Blähungen durch spezielle Allergien, aber auch in der heutigen Zeit immer mehr, da die Kinder immer anfälliger dafür werden. Solche Allergien können vorliegen, wenn das Kleine zum Beispiel ungewöhnlich auf Gluten oder Eiweiß reagiert. Hier wird ein Gang zum Kinderarzt wohl nicht vermieden werden können, denn diese Unverträglichkeiten können nur durch Untersuchungen festgestellt werden. Anschließend berät der Arzt die Elternteile dann umfassend.
Drei-Monats-Koliken beim Säugling
Ein ebenfalls weit verbreitetes Phänomen bei Säuglingen in den ersten Monaten sind die sogenannten „Drei-Monats-Koliken“. Der Name dabei ist aber eher umgangssprachlich gemeint. Auftreten können diese Koliken bis zum sechsten Lebensmonat und meistens sind eher kleine Jungs als Mädchen betroffen.
In der Entwicklung läuft bei den betroffenen Kindern alles normal, doch regelmäßiges Schreien – schon fast wie bei einem Krampf – ist dabei auffällig. Das kann frischgebackene Eltern schon manchmal an den Rand der Verzweiflung bringen.
Laut Forschern liegt der Grund der Drei-Monats-Koliken auch in Blähungen. Diese fallen aber in diesem Fall deutlich stärker aus. Warum das allerdings so ist, wurde bis jetzt noch nicht ausreichend erforscht. Beruhigend ist aber, dass die Schreiattacken genauso schnell wieder gehen, wie sie auch gekommen sind. Außerdem sind sie für das Kind ungefährlich.
Die Gründe für Bauschmerzen bei Säuglingen im Überblick:
- Blähungen durch unvorteilhafte Nahrung
- Blähungen durch zu viel Luft im Bauch
- Drei-Monats-Koliken
So kann man die unangenehmen Bauchschmerzen bei Säuglingen bekämpfen:
Dass das Baby leidet, wenn es Bauchschmerzen hat, dürfte wohl klar sein. Meistens leiden die Eltern auch mit ihrem Kind mit. Außerdem ist das Schreien für die Ohren natürlich auch nicht ganz so angenehm.
Der Weg gegen die Bauchschmerzen ist eigentlich ganz einfach, denn die Luft – welche zu viel im Bauch vorhanden ist – muss wieder entweichen. Dann verschwinden auch die Blähungen. Der einfachste Weg dafür führt entweder oben hinaus oder unten. Bei Erwachsenen sind diese Methoden nicht ganz so manierlich, doch für Säuglinge ist das Entweichen der Luft sehr sinnvoll.
Den Weg nach oben, kann man als Elternteil auch beschleunigen, indem man das Kind hochhält und mehrmals mit der flachen Hand sanft auf den Rücken klopft, bis schließlich das erlösende Geräusch ertönt. Manchmal hilft auch das nicht und man muss auf andere Tipps und Tricks zurückgreifen, um die Schmerzen zu lindern.
6 Tipps gegen Bauchschmerzen beim Säugling
- Öle können in diesem Fall auch wahre Wunder bewirken. Am besten wirken Fenchel- oder Kümmelöle. Den Bauch des Säuglings einfach sanft damit einreiben. Dabei macht man kreisförmige Bewegungen.
- Die „Fliegerposition“ ist wohl eine Methode, die den meisten Müttern durchaus bekannt ist. Dabei wird das Kind auf den Unterarm gelegt. Der Bauch zeigt dabei nach unten und das Gesicht in Richtung Armbeuge. Diese Position übt einen leichten Druck auf den Bauch des Säuglings aus und Luft kann entweichen.
- Für stillende Mütter gibt es auch noch einen Tipp, der ihren Babys die Schmerzen nehmen kann. Das Trinken von Tees aus zum Beispiel Anis oder Fenchel kann bei Bauchschmerzen des Kindes auch sehr hilfreich sein.
- Ein gutes und altes Hausmittel ist auch immer noch einfach nur Wärme. Diese kann optimal mit einer Wärmeflasche erzeugt werden. Auch kuschlige Kleidung oder ein warmes Bett können für angenehmere Temperaturen sorgen.
- Im Handel sind spezielle Anti-Kolik-Flaschen erhältlich, die extra so gebaut sind, dass der Säugling beim Trinken weniger Luft zu sich nimmt. Diese sind vielleicht etwas teurer als die normalen Produkte aber trotzdem sehr zu empfehlen.
- Es sollte auch abgeklärt werden, ob die Bauchschmerzen eventuell an einer Unverträglichkeit der aktuellen Milchsorte liegen. Dann sollte diese gewechselt werden. Aber Vorsicht – macht man das zu häufig, können die Schmerzen auch schlimmer werden.
Blähungen beim Kinderarzt abklären lassen
Hat man diese Mittel und Tricks bereits versucht und es hat sich keine Besserung eingestellt – im Gegenteil, es wurde schlimmer – dann ist es höchste Zeit für einen Gang zum Kinderarzt.
Akute Schmerzen sollte man immer sehr ernst nehmen. Ein Warnsignal ist es immer, wenn die Schmerzen über eine längere Zeit anhalten und an eine echte Kolik erinnern. Außerdem ist es bedenklich, wenn der Säugling nichts mehr isst und ständig erbrechen muss.
Dann muss man schnellstmöglich zum Arzt gehen, denn auch schlimmere Erkrankungen können der Auslöser dafür sein. Zum Beispiel eine Blinddarmentzündung oder ein Magenverschluss – und das ist lebensgefährlich!
Fazit:
Bauchschmerzen bei Säuglingen können meist sehr schmerzhaft sein und auch schnell für die Eltern zur Zerreißprobe werden. Meist haben sie aber einen eher harmlosen Grund – nämlich schlicht zu viel Luft im Bauch des Kindes.
Damit die Idylle der Familie nicht zerstört wird, kann durch einfache Mittel und Wege Abhilfe geschaffen werden. So können diese Schmerzen auch wieder verschwinden.
Sollte dies nicht der Fall sein, ist ein Gang zum Arzt aber dringend empfohlen.
Kennt Ihr auch solche Situationen? Habt Ihr Tipps uns Tricks? Dann lasst es mich in den Kommentaren wissen. Vielen Dank
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